Heimatchronik 6
Unser Heimatort im Laufe der Jahre
und andere Besonderheuten aus Bliesmengen-Bolchen erzählen Geschichte(n). "Eh bissje von Allem"
Inhaltsverzeichnis:
Impressum
Grußworte des Ortsvorstehers
Vorwort des Redaktionsteams
1.
Das Gnadenbild „Unserer Lieben Frau mit den Pfeilen“
Die Pfarrgemeinde hat nun ihr eigenes Gnadenbild
2.
Vom Katheder in den Krieg
Aus dem Leben des Menger-Bolcher Lehrers Theodor Anselmann (1888-1914)
3.
Verfolgt, verschwiegen, vergessen
Die vergessenen Opfer des Nationalsozialismus
4.
Mahnmal der letzten Kriegswochen
Vor 45 Jahren wurde der letzte Kriegstote auf dem Allenberg beigesetzt
5.
Aus der Geschichte der Pfarrei und Kirche von Bliesmengen-Bolchen
5.1
Die Eigenkirche der Ritter von Mengen
Über die Entstehung der Pfarrgemeinde Mengen-Bolchen und ihrer Kirche
5.2.
Die alte Kirche war noch geostet
Wo stand die frühere Kirche in Mengen?
5.3
Aus der frühen Geschichte der Pfarrei Mengen
Die Revolution und ein großer Brand brausen um die alte Kirche
5.4
Sogar Hunde und Katzen standen auf dem Speiseplan
Der Dreißigjährige Krieg und der Neuanfang
5.5
Der alte Steinmetzen Peter hats gebaut
1752 wurde die Menger Kirche „St. Petrus in Ketten“ errichtet
5.6
Mit Brot und Branntwein ging es leichter
Die Renovierung der Menger Kirche im Jahr 1776
5.7
Erst erweitert, dann zurück gebaut und später entweiht
Die Menger Kirche „St. Petrus in Ketten“ im Wandel
5.8
Kinder schrien, sprangen über die Bänke, verloren die Schuhe
Einsturz der Kirche „St. Petrus in Ketten“ am 2. Mai 1948
5.9
Als in Mengen der Stein vom Himmel fiel
Der tragische Tod des Messdieners Helmuth Herrmann
6.
Die Schreinerei Dier-Klingler, ein Handwerksbetrieb mit langer Tradition
Eine Hommage an den Großvater Alfons Dier
7.
Gemeindehaus mit vielseitiger Nutzung
Hirtenhaus, Armenhaus, Miet- und Sozialwohnung sowie Dorfgefängnis
8.
Man brauchte nur zu rufen: „Hol!“
Von der Fähre am „Scheffpletz“ zur Fährmannsbrücke in Bliesbolchen
9.
Galgenstück – Eine frühere Richtstätte am Höllengässchen?
Strafe und Strafvollzug in Bliesmengen-Bolchen vor 300 Jahren
10.
Erste friedliche Christtage
Weihnachten 1945
11.
Foto von „friejer“ und „heit“
Aufnahme 120 Jahre später an der selben Stelle
6. Bliesmenger Heimatchronik „Unser Heimatort im Laufe der Jahre – und andere Besonderheiten aus Bliesmengen-Bolchen erzählen Geschichte(n)“
„Eh bissje von Allem“, ist ab sofort erhältlich.
Der Verein für Dorfgeschichte Bliesmengen-Bolchen freut sich, die 6. Heimatchronik vorstellen zu können. Wer glaubt, mit den ersten Ausgaben wurde schon alles Bekannte geschrieben, den können wir beruhigen! Nein - Es gibt noch jede Menge Material. Die Ortsgeschichte ist noch lange nicht auserzählt.
Auf die richtige Mischung zu achten, war dem Redaktionsteam auch diese Mal wieder sehr wichtig.
Die Themen der vorliegenden Chronik sind wieder äußerst vielseitig. Es geht auch in dieser Ausgabe wieder nicht allein um für die Ortschaft besonders historischen Ereignisse, die hautnah geschildert werden. Wichtig waren uns die Lebensgeschichten der Menschen, die in vielfältiger Form das Leben in der Gemeinde mitbestimmten und teils auch prägten. Seit Mai hat die auch unter dem Namen „Pfeilenmadonna“ bekannte Plastik des bekannten Blieskasteler Bildhauers Karl Riemann einen würdigen Platz in der Pfarrkirche „St. Paulus“ gefunden. Ihre „Lebensgeschichte“ bringt uns Jutta Winter in ihrem faktenreichen Beitrag näher.
Vor dem Hintergrund des Krieges in der Ukraine werden Erinnerungen wach an das Leid und den Tod deutscher Soldaten in den Kriegen des 20. Jahrhunderts. In lebendig formulierter Form erinnert Peter Lauer an das Leben und den frühen Tod des Lehrers Theodor Anselmann in der Zeit des Ersten Weltkrieges. Die Nachzeichnung seiner Vita verbindet der Autor mit der Entwicklung der Menger und Bolcher Schule in dieser Zeit.
Eindrucksvoll schildert Markus Sommer, stellvertretend für ein düsteres Kapitel deutscher Geschichte in der NS-Zeit, das Schicksal seiner Großtante Katharina Jung sowie das in der Öffentlichkeit weitestgehend unbekannte Leben und Leiden von Ferdinand Lagaly. Obwohl bereits gut erforscht, konnte Jutta Winter dennoch interessantes neues Wissen über die Kriegsgräberstätte am Allenberg herausfinden.Die wechselvolle Geschichte der katholischen Gemeinde Bliesmengen-Bolchen und ihres Gotteshauses schildert Peter Lauer in seinem mehrteiligen zentralen Aufsatz dieses Heftes. Anhand bisher wenig bis kaum beachteter Archivbestände gewährt er einen Einblick auf interessante Meilensteine der Entwicklung der letzten Jahrhunderte bis in unsere Zeit.
Viele Leserinnen und Leser kennen sie noch, die Schreinerei Dier-Klingler in der Bliesransbacher Straße. In Zusammenarbeit mit Christoph Klingler hat Markus Sommer die Geschichte des Betriebes und der Familie dahinter beleuchtet und zu Papier gebracht. Die Idee dazu lieferte eine musikalische Hommage von Christoph Klingler an seinen Großvater Alfons Dier. Wenn alte Häuser Geschichte(n) erzählen könnten, sie hätten viel zu erzählen. Klaus Nagel übernimmt diese Aufgabe und berichtet über das glückliche, aber mitunter auch leidvolle Leben verschiedener Bewohner im „Hirtenhaus“ und seine Entstehung. Ein paar Schritte über die Fährmannsbrücke und schon ist man in Blies-Schweyen oder Bolchen. Jutta Winter erinnert an die Einweihung der grenzüberschreitenden Brücke über die Blies 1990 und ihre Bedeutung über die Grenzgemeinden hinaus.
Von der schaurigen Legende um das „Höllengässchen“ hat wahrscheinlich jeder im Ort schon einmal etwas gehört. Dass sich aber unweit vom oberen Einstieg in den Weg einst eine Richtstätte befand, hat Peter Lauer anhand des Flurnamens „Galgenstück“ sowie einer historischen Karte zutage gefördert. Jutta Winter blickt zurück auf die ersten friedlichen Christtage Weihnachten 1945, nach Jahren des Leides und der besonders schrecklichen Erlebnisse der letzten Kriegsweihnacht im Ort. Zu guter Letzt zeigen zwei „Dorfbilder“ die Entwicklung des Ortes und seiner Bewohner.